Veränderung im Außen

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Veränderung die von außen auf mich zukommt ist immer wieder ein Thema in meinem Leben. An dieser Stelle schreibe ich darüber, was diese Veränderung für mich bedeutet. Bei dem, was ich schreibe, handelt es sich um meine persönliche Sicht auf die Dinge und meine persönliche Meinung. Meine Beschreibung hat keine Allgemeingültigkeit und stellt keine Anleitung dar.
 
Manchmal gibt es Veränderungen im Außen auf die ich in irgendeiner Weise reagieren muss, darf oder kann. Es sind sozusagen erzwungene Veränderungen. Es gibt Veränderungen die ich nicht mag. Veränderungen sind aller meistens unvermeidbar. Wie kann ich die Veränderungen leichter überstehen oder mich sogar darauf freuen? Soll ich die Veränderung nicht als notwendiges Übel sehen. Ich will ja mein Leben gestalten.
 
Es könnten Veränderungen sein, die meinem Leben eine neue, eine andere Richtung geben. Nachfolgend einige Beispiele dafür, die mir in meinem Leben selber widerfahren sind:

  • Mir ist von meinem Arbeitgeber gekündigt worden.
  • Die Firma will ihren Standort schließen und ich habe ein Angebot für einen anderen Standort bekommen, der allerdings 800 km vom jetzigen Standort entfernt ist.
  • Die Firma hat fusioniert und ich darf an einem anderen Standort weiterarbeiten oder die Firma verlassen.
  • Meine Partnerin hat gesagt Dankeschön, aber ich möchte ab jetzt wieder ohne dich mein weiteres Leben gestalten.
  • Ich habe einen Unfall und kann einige Monate nicht arbeiten.
  • Die aktuelle Corona Pandemie.

Es könnten kleinere Veränderungen sein. Nachfolgend wieder einige Beispiele die ich selber erlebt habe:

  • Ich fahre am Sonntag zum Bäcker um Brötchen zu holen und es gibt dort plötzlich nicht mehr meine Lieblingsbrötchen.
  • Im Urlaub steht das eigentlich gebuchte Zimmer plötzlich nicht zur Verfügung. Diese Erfahrung haben wir in Berlin gemacht, als ich mein Auto zum Autogasumrüsten gebracht habe. Im Umrüstangebot waren zwei Übernachtungen in einem bestimmten Hotel enthalten. Als ich dann dort ankam, stand das zugesagte Hotel, nicht zur Verfügung. Es wurde mir ein anderes Hotel angeboten, was direkt in der Nähe des Flughafens Tempelhof gelegen ist.
  • Ich darf an meinem Arbeitsplatz in ein neues Büro umziehen.
  • Im Großraumbüro wird mir ein neuer Arbeitsplatz zugewiesen.
  • Im Großraumbüro dürfen wir mit unserem gesamten Team umziehen.
  • Unser Team bekommt einen neuen Teamleiter.
  • An meinem Wohnort wird eine zentrale Wasserversorgung bereitgestellt und ich darf entscheiden diese zu nutzen.
  • Mein Auto ist kaputt gegangen.
  • Mein Handy ist kaputt gegangen.
  • Unsere Katze ist gestorben.

Es gibt für mich die Möglichkeit die Veränderung zu akzeptieren oder gegen die Veränderung an zu gehen

Ich kann unter der Veränderung leiden oder überlegen, was die Veränderung für Chancen für mich bietet.

Wenn ich denke, die Veränderung passiert mir, die wird an mir vollzogen, dann bin ich das Opfer. Ich kann aber auch verstehen, dass die Veränderung unvermeidbar ist. Ich kann die Veränderung akzeptieren und meinen Frieden damit machen.

Durch die Veränderung im Außen, die ich wahrnehme, darf ich mich selbst verändern. 

Es gibt aber auch die Erwartung, dass sich die Anderen ändern sollen, damit es mir wieder besser geht. 

Wenn es z.B. im Großraumbüro recht laut ist, dann kann ich verlangen, dass die anderen sich leiser verhalten oder ich kann die Situation so akzeptieren und das Beste daraus machen und vielleicht manchmal Kopfhörer verwenden oder mir zeitweise einen anderen Raum zum arbeiten suchen.

Ich bin jetzt quasi gezwungen, dass ich mich auf die neuen Gegebenheiten im Außen einstelle. Das kann hohen Widerstand bei mir auslösen oder dass ich in eine Starre verfalle. Das was da alles mit mir passiert, dass nehme ich nicht unbedingt bewusst war.

Veränderung bewusst wahrnehmen

Veraenderung im Außen

Ich kann den Weg finden durch Bewusstheit. Bewusstheit ist sehr wichtig.
Es ist der erste Schritt die Veränderung mal wahrzunehmen.

Ein großer Schritt ist es, wenn es mir gelingt die Veränderung bewusst wahrzunehmen.

Veränderung findet an jedem einzelnen Tag statt. Veränderung in mir und um mich herum.

Das Smartphone was ich heute nutze wird kaputt gehen.
Der Computer an dem ich arbeite wird kaputt gehen.
Mein Auto das ich fahre wird kaputt gehen.
Die Beziehung in der ich lebe wird enden.
Mein Leben wird enden.
Alles wird sich ändern. Und so zu tun, als würde sich nichts ändern, wird nichts daran ändern, dass sich alles ändert.

Ich kann mir dazu Fragen stellen:
Worüber rege ich mich jetzt gerade auf?
Was ist denn genau der Widerstand, den ich gerade fühle?
Wovor habe ich denn jetzt Angst? Ist es vielleicht nur die Angst vor der Veränderung, die Angst vor einer neuen Situation?
Ist es jetzt wirklich nötig?
Mache ist jetzt gerade wirklich was, was mich weiter bringt?

Ich beobachte mich sozusagen selbst.

Ich kann im Moment des Wahrnehmens der Veränderung auf Zeitlupe stellen. Was ist denn, wenn meine Brille oder mein Handy nicht auf dem gewohnten Platz liegen.

Jede Veränderung hat einen Effekt auf mich und ich habe Strategien mit diesen Veränderungen umzugehen.

Ich kann damit umgehen, dass mein Leben sich verändert oder ich kann den Rest meines Lebens vermeiden wahrzunehmen, dass Leben sich verändert hat.

Ich kann mir die Frage stellen, wo ist denn mein Level von Veränderungsbereitschaft?

Routinen sind sehr wichtig

Unser Gehirn liebt Gewohnheiten und Routinen geben mir Sicherheit.

Ich möchte meine Gewohnheiten verstehen. Warum verhalte ich mich so, wie ich mich verhalte?

Diese Sicherheit die sich aus den Routinen ergibt brauche ich, um mich wohl und geborgen zu fühlen. Da gibt es Rituale/Gewohnheiten durch die Bedürfnisse erfüllt werden. Diese Rituale haben vor der Veränderung hervorragend funktioniert.

Am Beispiel von Corona war das bei mir beispielsweise der Weg morgens zur Arbeit. Das ankommen bei der Arbeit. Die Begrüßung der Kollegen mit Handschlag. Das gemeinsame Frühstück mit den Kollegen. Der Flohmarktbesuch am Wochenende. Diese Abläufe haben funktioniert. Und plötzlich, durch Corona, sind diese Abläufe von heute auf morgen verändert worden.

Das führte bei mir zu einer Unsicherheit. Ich habe dann z.B. Sachen eingekauft um ggf. einige Wochen zu Hause bleiben zu können ohne einkaufen zu müssen. Ich habe die Tanks meiner Autos mit Treibstoff aufgefüllt.

Ich habe mir quasi andere Bereiche gesucht, damit ich wieder eine Sicherheit habe.

Ich habe mich ganz viel mit Online Aktivitäten beschäftigt. Dazu gehörten Zoom-Meetings mit Freunden und der Familie und Online-Kurse im Bereich der persönlichen Weiterentwicklung.

Ich stehe auch im Homeoffice wie gewohnt auf. Trinke meinen Kaffee, esse mein Müsli und gehe dann ein Runde Nordic Walking. Danach putze ich meine Zähne, Dusche und ziehe mich dann an. Dann bin ich bereit für das Homeoffice. Ich mache das Quasi genauso, als würde ich zur Arbeit fahren.

Die Beibehaltung von Routinen oder das angewöhnen von neuen Routinen gibt mir ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.

Wie gehe ich mit Veränderungen um

Ich kann prüfen, wie ich bisher mit Veränderungen in meinem Leben umgegangen bin und umgehe.

  • Wie gehe ich damit um?
  • Gehe ich mutig voran?
  • Akzeptiere ich die Veränderung?
  • Will ich das wirklich oder will ich das nicht?
  • Versuche ich das Beste aus der Veränderung zu machen?
  • Zwinge ich mich dazu?
  • Tue ich so, als wäre die Veränderung gar nicht da?
  • Vermeide ich den Schmerz?
  • Renne ich vor dem Schmerz weg?
  • Bin ich in einer Schleife wo ich sage, es hat sich nichts verändert?

 Ich kann meinen Frieden mit der Veränderung machen.
Ich kann die Veränderung akzeptieren.

Wenn eine Veränderung von außen kommt denke ich über die Ängste nach, die diese Veränderung in mir auslöst. Am Beispiel von Corana sind das beispielsweise folgende Ängste:

  • Ich habe keine Kontakte mehr nach außen.
  • Ich kann nicht einfach mal so mit jemanden reden, wenn ich es gerade möchte.
  • Die netten Begrüßungen fehlen.
  • Eben mal ein kleines Gespräch funktioniert nicht mehr.

Wie mache ich mir die Veränderung bewusst

Die Frage die ich mir stelle ist, wie mache ich das denn mit dem bewusst machen der Veränderung?

Wenn ich so ein negatives Gefühl in mir fühle.

Dann trete ich mal im Geiste einen Schritt zurück. In NLP nennen wir das dissoziieren. Ich gehe dann in die Metaebene und sehe mich quasi selbst, was ich selbst da gerade mache.

Konkret mache ich dann Dinge wie folgt:

  • Ich gehe mal nach draußen und mache einen kleinen Spaziergang.
  • Ich schließe die Augen und atme ein paar Mal bewusst tief durch. Durch die Nase ein und durch den leicht geöffneten Mund wieder aus.
  • Ich gehe mal auf die Toilette.
  • Ich trinke ein paar Schlucke Wasser.

Wichtig ist diesen Impuls zu unterdrücken, dass ganze kann man üben.

Meine Verhaltensmuster bei Veränderungen

Ich kann mich selbst beobachten wie ich auf Veränderungen im Außen reagiere.

Es geht darum mich neutral zu beobachten.

Es ist gut, wenn ich meine eigenen Reaktionen kenne und weiß, wie ich auf etwas reagiere, ohne jemand anders gleich die Schuld dafür zu geben.

Dann kann ich auf eine entspannte Ebene gehen und schauen, was das alles für mich bedeutet. Ich kann mir Fragen stellen wie zum Beispiel:

  • Wie verhalte ich mich?
  • Was mache ich immer gleich?

Ich kann beobachten, welche Formen der Veränderung in meinem Alltag regelmäßig auftreten und wie ich darauf reagiere.
Ich kann meine eigenen Reaktionsmuster in verschiedenen Formen üben.

Trotzdem wird es immer wieder Veränderungen geben, die meine geübten Verhaltensmuster durchbrechen.

Veränderungen trainieren

Ich kann mich in Bezug auf Veränderungen bei Kleinigkeiten trainieren indem ich Dinge mal anders mache.

Mit allem was ich im Leben tue, trainiere ich immer bestimmte Verhaltensweisen. Das ist wie einen Muskel zu trainieren.

Ich habe eine gewisse Range von Verhaltensweisen, die ich sowohl im positiven als auch im negativen nutze. Jede dieser Verhaltensweisen hat eine positive Absicht.

Beispiel wäre, dass ich immer früh aufstehe, bei mir muss der Wecker nur einmal klingeln oder ich stehe schon vor dem Klingeln des Weckers auf.

Das Gehirn möchte, dass diese Verhaltensweise immer konstant bleibt, damit es nicht so viel arbeiten muss. Also möglichst wenig Veränderung.

Die Idee ist es, jeden Tag mal was anders machen. Kleinigkeiten verändern:

  • Beim Spaziergang oder beim Nordic Walking mal einen anderen Weg gehen.
  • Bei der Fahrt zur Arbeit mal einen anderen Weg nehmen.
  • Immer mal wieder andere Kleidung anziehen.
  • Andere Schuhe anziehen.
  • Eine andere Uhr tragen. 
  • Die Uhr mal links und mal rechts tragen.
  • Mal anders kochen.
  • Mal anders einkaufen. Im Supermarkt mich bewusst nicht für das immer gleiche, sondern für ein anderes Produkt entscheiden.

Ich kann mir immer wieder Fragen stellen:

  • Wie kann ich meine Flexibilität noch mehr üben?
  • Wie kann ich noch mehr anders reagieren?
  • Wie kann ich jeden Tag möglichst mehrere Sachen anders machen?
  • Was mache ich heute anders?

Durch das Trainieren von kleinen Veränderungen werde ich immer flexibler.

Wenn dann mal was im Außen passiert, mit dem ich überhaupt nicht rechne, dann wird mir dieses Training helfen. Es kann dann natürlich trotzdem mal wieder sein, dass bei mir ein Kampf-, Flucht-, Stagnationsreflex auftritt. Das darf auch mal ein bisschen dauern, wenn es was Schlimmes ist, das ist sicher auch ok.

Positive Fragen stellen

In Bezug auf Veränderungen von außen kann ich mir positive Fragen dazu stellen:

  • Was ist das gute an der Veränderung?
  • Was kann ich aus der Veränderung lernen?
  • Was gewinne ich aus der Veränderung?
  • Was soll mir diese Veränderung zeigen?
  • Worin liegt das Geschenk für mich?
  • Bringt mich die Veränderung weiter?

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